Ein kleines Geschwisterchen

        

Dass wir noch ein drittes Kind bekommen, ist ja nun schon einige Zeit bekannt – Den Kindern haben wir es tatsächlich schon sehr früh gesagt, nämlich nur wenige Tage nach dem ersten Frauenarzt Termin und somit knapp in der 8. Woche. Eigentlich wollten wir noch etwas länger warten, aber wie das so ist mit Geheimnissen, man kann sie schwer für sich behalten.
Beide wussten schon sehr lang, dass wir uns noch ein Baby wünschen, also waren sie quasi vorgewarnt. J. schwankte vorher immer zwischen „Bloß kein Geschwisterchen, ich möchte gern der Kleine bleiben“ und „Ja, doch, ist ok.“ Es war ein Hin- und Her bei ihm, selbst Tränen flossen manchmal, wenn das Baby Thema aufkam, so sehr, dass ich wirklich Angst hatte, was nun passieren wird.
Eines Abends machten wir dann einen Film Abend auf dem Sofa aus, aber vorher hatten wir noch was zu besprechen. Wir haben uns also mit den Beiden zusammen hingesetzt und ihnen das erste Ultraschallbild und J. eine Holzplatte mit „Ich werde großer Bruder“ überreicht. C. grinste und hätte es am liebsten sofort via WhatsApp verbreitet, J. rief: „Du hast schon ein Baby im Bauch?!“ und wollte direkt erstmal mit meinem Bauch kuscheln. Puh! Das hatte ich so nicht erwartet. C. hatte ein wenig Bammel, dass das kleine Geschwisterchen nerven konnte (kleine Brüder können nämlich manchmal auch anstrengend sein, wenn man grad voll in die Pubertät rutscht), aber die Angst konnten wir ihr schnell nehmen. Beide freuten sich einfach von Herzen auf das kleine Geschwisterchen und waren sich sofort einig: „Kann es bitte ein Mädchen werden?“
Tja, we will see…
Mittlerweile sind die Beiden schon völlig hibbelig, wenn ich von Arztterminen zurück komme, wollen direkt die Ultraschallbilder sehen und wünschen sich sehnsüchtig, endlich zu wissen, was das kleine Geschwisterchen denn nun wird.