Aus 3 mach 4 – Ein kleines Herzchen

        

„Es gibt Momente im Leben, die auch in der Wiederholung nichts von ihrem Zauber verlieren.“

Völlig gefrustet seufze ich auf. Sonst kann man die Uhr danach stellen, wann meine Periode einsetzt und nun? Nichts. Einen Monat ist es nun her, dass ich die Pille abgesetzt habe und schon spielt mein Zyklus verrückt? Na, Danke auch. Oder vielleicht doch schwanger? Nee… Das glaube ich nicht. Nicht im ersten Monat. In 2-3 Monaten rechne ich damit, aber so schnell klappt es bestimmt nicht.
Um das Gewissen zu beruhigen, kaufen wir abends beim einkaufen einen Schwangerschaftstest, zur Sicherheit. Die Verkäuferin grinst mich an und irgendwie fange ich doch an, ganz leicht zu hibbeln.
Zuhause angekommen, lese ich mir die Packungsbeilage durch, dabei weiß ich doch ganz genau wie die Dinger funktionieren. Als ich meine Pille weggelassen habe, bestellte ich mir einen 12er Pack günstige Teststreifen – Für genau so einen Fall, wenn die Tage ausbleiben. Um einen Test zu machen, Gewissheit zu haben, dass man nicht schwanger ist und nicht jedes Mal Unmengen an Geld auszugeben.
Der Mann sagt „Mach doch jetzt schon – Wenn der Günstige positiv ist, kannst du den „Richtigen“ ja morgen früh machen.“ Ok, das klingt gut. Wird zwar sowieso negativ sein, aber dann kann ich mich wenigstens in Ruhe darüber aufregen, dass sich meine Periode verschiebt.
Und dann… Klopft mein Herz auf einmal wie wild. Kaum benutzt färbt sich der Teststreifen und es erscheint ein Strich… Und ein Zweiter. Wie bitte?! Da ist er. Nicht so deutlich wie die Kontrolllinie, aber gut sichtbar. Da ist ein zweiter Strich, definitiv.
Das heißt.. Wirklich? Ehrlich jetzt? Das kann doch gar nicht sein. Mein Puls beschleunigt sich, mein Herz schlägt schnell und Adrenalin knallt in meinen Kopf. ICH BIN SCHWANGER!
Grinsend komme ich ins Wohnzimmer, „Tja, alles Gute zum Vatertag!“ – Der Mann findet den Strich ziemlich schwach, aber hey, positiv ist positiv. „Ich hab’s dir doch gesagt…“ Ja, das hat er. Alle waren der Meinung, es klappt bestimmt direkt, nur ich habe da keinen Gedanken dran verschwendet. Als ich den Mädels erzählte, dass ich die Pille absetze, hieß es noch: „Pass mal auf und dann wird das erste gleich ‚n Treffer!“

Wir freuen uns, obwohl ich es immer noch nicht fassen kann. Kurz darauf gehen wir ins Bett, reden noch darüber, dass ich es erst richtig glauben kann, wenn ich morgens den zweiten Test gemacht habe.
Als ich morgens aufstehe, wacht der Mann auf und seine ersten Worte zu mir sind „Denk an den Test!“, ich muffel noch ein wenig rum (Morgenmuffel ole) und als ich fast aus dem Schlafzimmer raus bin, schallt es von dem Mäuschen „Baby!“ – Ich muss lachen und gehe ins Bad.
Noch einmal schaue ich mir den Test von gestern Abend an. Definitiv 2 Striche…
Ich hole noch einen günstigen Teststreifen aus dem Schrank und öffne die Verpackung des gestern gekauften Tests.
Beide Teststreifen färben sich und ich muss nicht mal die 3 obligatorischen Minuten warten, um ein klares Ergebnis zu sehen. Was gestern Abend ein leicht rosaner Strich war, ist heute ganz deutlich zu erkennen. Knallrosa grinsen mich 2 kleine Striche auf beiden Tests an.
Wow… Mit dem Test in der Hand laufe ich wieder ins Schlafzimmer, „Eindeutiger geht’s wohl nicht, schwanger!“, grinst der Mann.

Das war wohl ein kurzes hibbeln dieses Mal… Da hatte ich noch einen Blogpost in den Entwürfen, in dem ich schrieb, dass wir nun hibbeln werden, dass ich mich auf die Zeit freue und schon ganz gespannt bin, wann das Mäuschen ein Geschwisterchen bekommt und nun ist es schon in meinem Bauch.
Ein kleines Wesen, ein kleines Herz, das schlägt und mit jedem Tag heranwächst.
Wir kriegen ein Baby!

Mittlerweile ist schon einiges an Zeit verstrichen und es tut mir wirklich Leid, dass ich es nicht früher sagen konnte. Die Gründe? Zuerst einmal wollte ich die kritische Phase abwarten, diese Wochen haben wir nun zum Glück hinter uns. Zudem wusste es die Schwiegerfamilie noch nicht und es wäre blöd gewesen, hätten sie es durch irgendeinen doofen Zufall (Wer weiß, wer mitliest) mitbekommen – Über Dritte und nicht von uns. Sowas muss nicht sein. Also war stillschweigen angesagt.
Aber nun können wir offen darüber reden und auch der Bauch verrät schon einiges. Nächste Woche ist schon Halbzeit!

Heute genau bin ich 19+1 und das kleine Wunder wird zum 3.Februar 2015 erwartet.
Seit knapp einem Monat wissen wir auch, was da in meinem Bauch herran wächst.. Im Ultraschall war es wirklich sehr deutlich zu erkennen… Das Mäuschen bekommt einen kleinen Bruder!
Zu Silvester sagte ich noch „Mein Wunsch für 2014: Mit Babybauch, Mäuschen und dem Mann ins neue Jahr starten…“ – Dieser Wunsch hat sich somit also erfüllt. Anfang nächsten Jahr wird hier also wieder alles ein wenig anders und wir freuen uns riesig!

Baby, komm doch bitte!

        

Die Maus sieht im Fernsehen eine Werbung für Creme. Es wird ein Baby gezeigt – Sie liebt Babys im TV. Ich erzähle ihr, dass ich ein Baby im Bauch habe und sie schiebt mein Shirt hoch und legt ihren Kopf auf meinen Bauch. Auf einmal schaut sie den Bauch an, sagt „Hi, komm!“ – Tja, das werden lange 9 Monate, bis das Baby auch wirklich herauskommt, um bei ihr zu sein.

Rückblick auf meine Schwangerschaft

        

Ich wurde von der lieben Nordseeperle von meinemamiwelt getagged.
Meine Schwangerschaft ist nun schon einige Jahre her und wenn ich ehrlich bin – Ich vermisse es! Es ist einfach ein schönes Gefühl, sofern man eine problemlose Schwangerschaft genießen darf.
Folgende Fragen gab es zu beantworten..

Was hättest du an deiner Schwangerschaft ändern wollen?
Puh, eigentlich war sie toll, wie sie war. Ich habe mich leider nur manchmal etwas verunsichern lassen, als es hieß, dass das Mäuschen zu klein ist, aber da war die Nabelschnur dran schuld. Geändert hätte ich vielleicht die erste Zeit, meine Unsicherheit. Ich hatte einfach Angst vor der Zukunft, ob es richtig ist, wie es passiert ist – Aber das war es.

Das überraschendste Symptom deiner Schwangerschaft?
Dass ich so extrem auf Gerüche reagiere! Eins meiner Lieblingsessen (Spaghetti Bolognese) hat mich zum übergeben gebracht, weil ein Klecks Sosse auf die Küchenzeile gefallen ist.

Etwas, das eine Schwangere unbedingt tun sollte?
Genießen! Sofern es möglich ist, sollte man ausschlafen, es sich gemütlich machen, die Zeit nochmal intensiv mit dem Partner verbringen, ins Kino gehen und Ähnliches, was mit Baby dann nicht mehr so einfach möglich ist. Bauchbilder machen, um sich zu erinnern, wie groß der Bauch war, vielleicht einen Gipsabdruck, den Umfang messen und die Schwangerschaft vielleicht dokumentieren. All das sind schöne Erinnerungen.

Das lustigste, das dir in deiner Schwangerschaft passiert ist?
Dass man mich fragte, ob das Baby „dieses oder nächstes Jahr im September“ kommt. Achtung: Es war Anfang des Jahres.

Was mochtest du an deiner Schwangerschaft am meisten (essen)?
Uff. Ich habe Pommes (aber nur die von der einen Imbiss Bude!) mit Tzatziki (Aber nur den einen!) geliebt, Frappuccinos von Starbucks und Schokolade.

Was hat dich am meisten genervt während deiner Schwangerschaft?
Die vielen vielen Kommentare, wann das Mäuschen denn kommt, worauf ich achten soll, dass mein Bauch ja total klein wäre, usw. Und die letzte Zeit, in der es mir wirklich schlecht ging. Ich lag teilweise von morgens bis Nachmittags im Bett, mein Kreislauf war absolut niedergeschlagen und ich habe mich nur übergeben. Da hatte ich sogar Angst um meine Kleine.

Einen Rat an alle Schwangeren da draussen?
Lasst euch nicht nerven oder verunsichern und genießt die Monate, so gut ihr könnt.

Wie hast du der Familie von der Schwangerschaft erzählt?
Meine Mama wusste es fast von Anfang an. Wir wollten zusammen in die Stadt fahren und ich konnte es einfach nicht verheimlichen und habe ihr den positiven Test gezeigt. Mein Schwager wusste es als Erstes, wir hatten den Test morgens gemacht und Mittags waren wir mit ihm bei einem Fußballspiel. Da haben wir es ihm erzählt.
Ich hatte allerdings richtig Angst, es meinem Vater zu erzählen. Wir sagten irgendwann zu ihm, dass wir gern mit ihm reden möchten und sein erster Satz war spaßeshalber „Bist du schwanger, oder was?“. Als ich bejahte, fiel ihm erstmal alles aus dem Gesicht, hat sich dann aber für uns gefreut. Kurz nach dem Gespräch sind der Mann und ich dann zu meinen Großeltern, ein paar Tage später dann zu meiner Tante. Bis auf meine Schwester, mein Schwager und meine Mama wussten es alle aber erst nach dem ersten Frauenarzt Besuch. Die Familie vom Mann deutlich später, ca. im 5. Monat. Wir waren auf eine Silberhochzeit eingeladen, wo ich es noch verheimlicht habe, was ziemlich schwer war, bei dem Essen (Nicht Schwangeren geeignet, ich hab eigentlich komplett gehungert) und lauter Trommelmusik, plus Übelkeit. Am nächsten Tag fuhren wir nochmals hin und erzählten es mit Mutterpass und Ultraschallbildern.

Wie haben deine Kinder (wenn du schon welche hast) darauf reagiert?
Die Maus war ja unser erstes Kind, ich bin aber gespannt, wie sie reagiert, wenn irgendwann das zweite Kind da ist.

Was war das dümmste, was dich zum Weinen gebracht während der Schwangerschaft?
Och, da gab’s vieles, ich war die reinste Hormonbombe. Das kann ein falscher Satz gewesen sein oder die Frage, was ich anziehen soll. Etwas, nicht witzig dummes, sondern wirklich blödes, was mich zum weinen brachte, war, als wir die Wickelkommode kauften und uns deswegen, auf dem Weg nach Hause, stritten. Weswegen genau, weiß ich gar nicht mehr, aber ich sass heulend auf dem Bett und bekam vorzeitige Wehen. Das hat mich total erschrocken.

(Das erste Bauchfoto in der 17.SSW und das Letzte, am Tag des ET’s)