Halbzeit!

        

Dingelingeling, Halbzeit!
Pünktlich zur Mitte der Schwangerschaft habe ich das Gefühl, als würde mein Bauch einen riesen Schuss machen. War der letzte Woche auch schon so groß? Der kleine Babymann tritt fleissig und endlich schaffe ich es, die kleinen Hubbel neben dem Bauchnabel auf Video einzufangen. Der Kleine ist total aktiv, nachts reicht es schon, wenn ich einmal kurz aufstehe und mich zurück ins Bett lege – Direkt spüre ich ein paar kleine Tritte.
Ein Paket trudelt bei uns ein – Der Inhalt? Eine Fräulein Hübsch! Ewig sass ich vor dem Laptop, um den Start der neuen Modelle nicht zu verpassen und kaum waren sie in den ersten 2,3 Shops online, verliebte ich mich direkt. Der Mann bindet direkt Probe und läuft mit der Minnie Maus der Kleinen durch die Wohnung – Wenn wir erstmal ein kleines Baby darin tragen…
Das Mäuschen ist nach wie vor verliebt in ihren kleinen Bruder, streichelt meinen Bauch, kitzelt ihn und als sie ein Magenknurren wahrnimmt, ist sie ganz entsetzt. „Oh Nein! Baby nomnom, ja? Carrie auch!“ und möchte das Baby durch den Bauchnabel füttern. Soviel Liebe!
Wir stöbern auf dem Babyflohmarkt, finden ein paar Teile für das Februarbaby und ich werde mehr und mehr sentimental.. Die Tage stehen im Zeichen des 3ten Geburtstags der Maus und der Kindergarten Eingewöhnung, vor 3 Jahren trug ich sie unter dem Herzen und nun ist da ihr Geschwisterchen drin…
Die Tritte werden nun immer sichtbarer und nun sieht es auch die Maus das erste Mal. Sie lacht und findet es toll, während ich mir immer öfter denke, wann der kleine Mann denn eigentlich schläft. Quasi dauertreten den ganzen Tag über. Hier ein Stups und dort und es ist einfach wundervoll, immer wieder zu merken, dass dort ein kleines Leben in mir wächst.
Kurzzeitig halten mich nachts ganz plötzlich Wehen wach, da passt es gut, dass wir nur ein paar Tage später wieder einen Termin bei der Frauenärztin haben.
Heute steht der Zuckertest an. Ein großes Glas milchiges Wasser steht vor mir und es schmeckt einfach nur scheusslich. Zucker pur! Darauf folgt eine Stunde warten und zur Entschädigung: Ultraschall.
23+6 bin ich mittlerweile und der Kleine ist quasi auf den Tag genau entwickelt. Knapp 30cm und 648g misst er jetzt und wie auch beim letzten Mal haben wir wohl die Abendbrotzeit erwischt. Er kaut genüsslich und lässt sich überhaupt nicht stören. Hier Fotos auszudrucken fällt schwer, aber ein paar kurze Videos können wir machen und sind wieder einmal verliebt. Die Ärztin schätzt auf 3000-3500g und 53cm zur Geburt, ob das letztendlich stimmen wird?
Der kleine Mann nutzt den Platz im Bauch noch völlig aus, liegt quer und mit dem Po auf dem Muttermund. Während es ihm gut geht, hilft auch das beste Magnesium bei mir nicht mehr viel. Laufen wird zur Qual und es tut einfach nur weh. Wie soll das denn die nächsten Monate werden?
Ich erreiche die 26te Woche und bei 25+6 ist es dann soweit: Ich bin ein Uhu! Nur noch 99 Tage bis zum errechneten Termin… Ob sich der Babyboy daran hält? Der Mann und die Mama tippen stark auf Januar, ich dagegen bin mir da nicht so sicher und rechne schon damit, dass ich auch diesmal über den ET gehe..
Die Liste der „Noch besorgen“ Sachen schrumpft langsam, ein Pucksack von Swaddle me kommt an (Und ist so winzig!), wir bekommen Post von einer anderen lieben Mama und kaufen Basics wie Schlafanzüge und co.
Bei einem Schlafanzug von Mickey Maus klimpert das Mäuschen nur so mit den Augen, also ist es klar, dass der in die Tüte wandert. Grosse Mickey Liebe bei ihr. Die ersten Söckchen ziehen ein und in den alten Babysachen der Maus wird geschaut, was wir noch weiterverwenden können. Soviel Rosa! Aber ein bißchen finden wir und so warten Kuschelanzüge, St. Pauli Strampler und anderes auf ihren zweiten Einsatz.
Das Mäuschen redet währenddessen immer mehr über ihren kleinen Bruder. Immer wieder spricht sie ihn mit dem Namen an, will Küsschen geben und fragt mich, ob sie ihn in den Arm nehmen kann und er endlich kommen soll. Sobald mein Bauch frei ist, kommt sie zu mir angelaufen und nimmt mich, oder besser, den Bauch in den Arm und es ist so zuckersüss zu sehen, wie sie das Baby jetzt schon annimmt.
Einen Abend vor dem nächsten Frauenarzt Termin kann sie kaum schlafen – Immer wieder muss sie uns erzählen, dass wir nach dem Baby gucken, sie zu Oma darf und dass die Mama ja ein Baby im Bauch hat. Sie ist so aufgeregt und auch am nächsten Tag hört es nicht auf. Sie läuft hüpfend umher, freut sich und bis zur Arztpraxis gibt es für sie nur ein Thema: Baby!
Heute bin ich in der 29ten Schwangerschaftswoche angekommen, also 28+2 und es soll das erste Mal ein CTG geschrieben werden. Beim aufrufen aus dem Wartezimmer sagt die Arzthelferin noch zu mir „Heute versuchen wir mal ein CTG“ – Mit Versuch hat sie vollkommen recht. Ich sitze gefühlt ewig in diesem Sessel, während versucht wird, den Herzschlag zu finden. Es tut sich.. Nichts. Zwischendurch bekommt man ein leises Geräusch, aber zur Aufnahme reicht dies absolut nicht. Das war wohl nichts!
Also werde ich direkt zur Ärztin herein gerufen und auf den Stuhl gebeten. Alles ist optimal und während des abtastens wird die Frauenärztin erstmal vom Mini getreten – Frech sein kann er!
Auch heute gibt es wieder Ultraschall, da der Kleine gut liegt, schaltet sie direkt auf 3D um. Wahnsinn! Wir sehen ein völlig zufriedenes Baby, welches nun schon 39cm gross ist und 1239g wiegt. Es lächelt, hat kurzzeitig immer wieder die Augen auf, schmatzt vor sich hin, popelt in der Nase und zieht sich seine Füßchen ins Gesicht. Kleine Pausbäckchen und eine Stupsnase…
Selbst zwischen die Beine schauen wir noch einmal kurz, in 3D auch mal was anderes. Er hat sich gedreht und liegt nun mit dem Köpfchen unten, tritt so fest, dass selbst die Ärztin sich kurz erschreckt, als das Gerät für den Ultraschall hoch ploppt. Wir bekommen wunderbare Bilder und Videos mit nach Hause und ab heute heißt es: Bis in 2 Wochen! Dann mit dem nächsten CTG Versuch…


(Rechts: Post von einer lieben Twitterin / Unten: Babybauch bei 21+0SSW)


(Babybauch bei 27+3SSW / 3D Bilder bei 28+2SSW)

Hier geht’s zu den vorigen Blogpostings zur Schwangerschaft:
„Die Babywelt ist Blau“ – Das Outing – Mädchen oder Junge?
„4 zu 0 und ein Pünktchen für uns“ – Der erste Frauenarztbesuch
„Lasst das hibbeln beginnen – Oder so ähnlich“ – Der positive Test
„Aus 3 mach 4 – Ein kleines Herzchen“ – Schwanger!

Zu Besuch in der Hauptstadt

        

(Unbezahlte Werbung, da sichtbare Marken in Bildern, sowie Markennennung)

Im Oktober (So lang ist das schon wieder her?!) ging es für uns eine Woche nach Berlin. Hauptstadtbesuch!
Grund dafür war eine Messe für den Mann, sodass die Maus und ich einfach mal mitfuhren – Kein Papa vermissen für’s Mäuschen und das erste Mal Berlin erkunden, yay!


Was soll ich sagen? Der erste Tag war eher so Nay, statt yay. 4 lange Stunden waren wir unterwegs, geplant war dann, dass der Mann uns am Alex herauslässt und zum Messe Aufbau fährt. Nunja… Ampeln und Verkehr in Berlin sind doch zum kotzen, oder? Gestartet hat alles damit, dass wir ewig an einer Ampel standen, weil die Zeit grad dafür reichte, dass 2-3 Autos durchkamen. Super. Elendig volle Strassen, Radfahrer überall und jeder fährt irgendwie, wie er will. Und ich dachte schon, in Hamburg und Bremen ist das schlimm…
Angekommen am Alex begrüssten uns die Madagaskar Pinguine – Highlight für’s Mäuschen!
Von dort aus zum Potsdamer Platz. Logisch, dass ich mich, mit Orientierungssinn gleich Null, erstmal verlaufe, schlussendlich mit Navi durch Berlin laufe und irgendwann im LP12, der Mall of Berlin lande. So stöberten die Maus und ich uns durch die verschiedenen Etagen, guckten bei Toys’r’us, Playmobil und co. und teilten uns einen Erdbeer-Bananen Smoothie bei Immergrün.
Nach einigen Stunden wünschte ich nur noch den Mann herbei, denn mein Körper ist wirklich gut darin, mir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Da ist man in einer fremden Stadt, allein mit Kind unterwegs und… Hat Wehen. Vom Allerfeinsten. Ja, da kann man auch schon mal Tränchen mitten in ‚ner Shoppingmall verdrücken und ein „Ich will nach Hause!“ whatsappen.
Irgendwann machten wir uns nur noch auf den Weg zum Brandenburger Tor, schauten uns die Pferde an, beobachteten die tausenden Menschen, die alle das gleiche machten (Selfies vor’m Tor, mihi) und trafen dann endlich den Mann wieder.
Zusammen fuhren wir noch eine Weile zum Ku’damm, wühlten uns durch den Lego Store und verdrückten einen Shake bei Häagen-Dazs, bis wir ins Hotel fuhren und alle 3 aufatmeten: Endlich die Füße hoch! Das Mäuschen ist binnen Minuten eingeschlafen und wir kuschelten im Bett, schauten noch TV und bestellten uns Pasta vom Lieferservice.
Der erste Tag war also eher semi gut.

Am zweiten Tag gönnten wir uns schon etwas mehr Entspannung, das Töchterchen und ich kuschelten im Bett, machten uns in Ruhe fertig, sie sang fröhlich unter der Dusche, schauten nach Busverbindungen und machten uns irgendwann zu Zweit noch einmal auf zum Ku’damm. Dort angekommen dauerte es vielleicht 5 oder 10 Minuten, bis der Maus im Buggy auf einmal die Augen zufielen. Huch?
Während sie schlief, schlenderte ich dann durch die zahllosen Geschäfte, entdeckte das Weihnachtshaus (Oh my!) und stoppte irgendwann bei Häagen-Dazs, als die Maus aufwachte. Kind-Glücklich-mach-Programm? Eis! So mümmelten wir Eis (Sie) und Shake (Ich) und probierten danach noch ‚ne original Berliner Currywurst. Muss man ja mal gemacht haben und so.
Später kam der Papa wieder dazu und da es langsam spät war, machten wir uns auf zum Abendessen – Schweinske, wuhu!
Wir bewunderten den Ernst-Reuter-Platz, bzw. die wunderbaren Wasser- und Lichtspiele, shoppten noch kurz Getränke und das allerbeste Spekulatius Eis bei Kaisers, der glücklicherweise nicht mal eine Minute vom Hotel entfernt war und schon war Tag 2 um. Joah, schon besser…

 


Tag 3 startete ebenso gemütlich, wie der Vortag, nur mit richtig miesem Wetter. Och nö! Nichtsdestotrotz raus in den fiesen, kalten Regen und mit dem Bus zum Alexanderplatz. Wir wärmten uns bei dm auf, liefen in den dortigen Primark herein, fuhren mit dem Aufzug in die Kinderabteilung und… Direkt wieder raus. Oh mein Gott! Ich hab ja schon Erfahrung mit anderen Primark Standorten, aber der Bremer ist wohl doch der angenehmste.
An der Weltuhr hatten wir dann ein Blinddate mit einer lieben Twittermami – Zusammen verzogen wir uns direkt ins Alexa, was auch sonst bei dem Pisswetter? Einmal Starbucks suchen, Kaffee ordern und alles ist gut. Kurze Zeit später rückte noch eine Twittermami nach und zusammen mit 2 Jungs, einem Mädel und gleich 2 von uns schwanger quatschten wir über Gott und die Welt, bummelten noch kurz durch’s Alexa und stöberten im TK Maxx, bis sich Mami 2 wieder verabschieden musste. Zu Viert liefen wir dann noch zum Subway, stärkten uns und die Kids hatten ihren Spaß. Es vergingen Stunden und es war wirklich schön – Gern wieder!
Der Mann kam und durch’s nervigste Verkehrschaos schafften wir es irgendwann endlich zum nächsten Ziel zu kommen: American Diner Date mit Becky von Mandarin-Peach!
Bei einer riesigen Portion Pasta, Burger, Nuggets, Pommes und Cookie Shake quatschten wir gemütlich und ließen den Tag schön ausklingen. Tag 3 – Yay, geht doch!

Tag 4 und somit der letzte Tag ganz ohne den Mann sollte das Highlight der ganzen Woche werden – Nach über 4 Jahren endlich das erste Treffen mit 2 von den tollsten Mamis der Welt!
Wirklich viel haben wir nicht gemacht – Am Alex trafen wir uns und der erste Weg ging mit der tollen Dine, Diana und ihrer Tochter zu Starbucks. Wir quatschten, quatschten und quatschten, tranken ein bißchen Kaffee und co. und liefen dann weiter zum Neptunbrunnen. Während die beiden Kids Blätter sammelten, die Maus Runde um Runde um den Brunnen lief und S. „Let it go“ sang, machten wir Fotos. Viele Fotos. Von dem Handy und dem und dem, der rechts und der links, der in der Mitte und jetzt zu Zweit, lächeln, Quatsch machen, die anderen Mädels in der Gruppe mit Bildern zuspammen und vor allem eins haben: Spaß!
Es war unglaublich toll und die Zeit verging im Flug. Es wurde dunkel, Diana und Tochter verabschiedeten sich, die Maus wühlte noch eine Runde im Rucksack von Dine und zusammen standen wir noch eine Ewigkeit am Alex und redeten über Gott und die Welt. So sieht Freundschaft aus! Mädels, ich kann es kaum in Worte fassen, wie toll es war, euch zu sehen, Mettpower for ever!
Tag 4? Der beste Tag der Woche.

Tag 5 stand an und somit der letzte Tag in der Hauptstadt!
Früh klingelte der Wecker, denn Gepäck von einer Woche wollte zusammen gesammelt werden und der Check Out aus dem Hotel stand bevor. Aus dem Hotel raus, machten wir uns auf den Weg zu einer Tankstelle und irgendwie war hier alles anders, als in der Heimat. Freistehende, große Tankstellen? Weit gefehlt. Nur durch Zufall entdeckten wir eine Tankstelle, die komplett eingebaut war. DAS muss man auch erstmal wissen!
Mit Sprit im Tank fuhren wir zum Ku’damm, noch ein wenig stöbern. Wir guckten uns zusammen das Weihnachtshaus, bzw. Käthe Wohlfahrt an und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus – Soviel Glitzer, Weihnachten und Deko. Am liebsten hätten wir wohl den ganzen Laden eingepackt.
Weiter ging es zum Berliner Zoo und damit war der Tag fast verplant. Zoo’s sind hier so wahnsinnig teuer, da war der Berliner ein totales Schnäppchen. Wir schauten uns alles an, die Maus war fasziniert von den Affen und wollte einen Pinguin am liebsten mit nach Hause nehmen (Verstehen kann ich sie ja), aber davon erzähle ich euch in einem anderen Blogpost mehr.
Zum Abschluss gab es noch ein letztes Eis, bzw. für uns Erwachsene einen letzten Shake bei Häagen-Dazs, bevor wir noch einen kurzen Abstecher zum LP12 machten, H&M Home besuchten und dann auf die Autobahn fuhren.
Doch bevor wir nach Hause fuhren, hielten wir noch in Hannover, ein kurzes durchatmen nach so einer langen Fahrt und ein Abendessen bei Jim Block. Lieblingsburger, eine kleine Stärkung und dann aber wirklich: Ab nach Hause!
Totmüde kamen wir nachts zuhause an, hievten nur noch das Gepäck in den 3. Stock (Bzw. der Mann, mit Kugel ist das ja so eine Sache) und fielen so ins Bett. Tut das gut, wieder in den eigenen 4 Wänden zu sein!
Das Mäuschen war völlig k.o. und schlief sofort (Was sie im Auto ja auch schon tat) und wir machten es ihr nach.
Home, sweet Home…
Und eigentlich war Berlin auch gar nicht so doof, sondern ganz gut. Wir (Oder Ich) haben eine Menge toller Erinnerungen mit heim genommen und für den ein oder anderen Moment würde ich gern die Zeit zurück drehen. Fest steht: Wir kommen wieder! Irgendwann… Zu Viert und mit mehr Zeit zusammen, ohne Arbeit.

 

Die Babywelt ist Blau

        

Nach unserem Kurzurlaub in Hamburg spüre ich immer wieder ein kleines flattern im Bauch. Das wird doch nicht..? Doch, die ersten zaghaften Bewegungen des Babys sind zu spüren. In ein paar Tagen startet die 15. Woche, bei der Maus nahm ich das flattern erst gegen die 20.SSW wahr, hui, geht das diesmal schnell!
Wir hibbeln ohne Ende dem nächsten Termin entgegen, haben wir doch beim letzten Mal mit der Ärztin ausgemacht, dass wir dieses Mal nach dem Geschlecht schauen wollen. Wir sitzen im Wartezimmer und warten gefühlt endlos. Die ganze Mädelsgruppe auf WhatsApp hibbelt mit und alle sind sich sicher – Makkaroni Power (Wie es so schön ausgedrückt wird, hihi)!
15+6 bin ich nun und das erste Mal wird auf dem Bauch geschallt. Ein kleines, schlafendes Baby präsentiert sich uns, in einer super Lage, um genaustens schauen zu können. Die kleine Schlafmütze!
Das Herz schlägt kräftig und stolze 15cm und 141g misst die Frauenärztin. Es wird zwischen die Beine gezoomt und ich stocke. Hier braucht man keine großen Kenntnisse, so deutlich ist es zu sehen. Wir werden gefragt, was wir meinen – Der Mann hält sich zurück und ist sich nicht sicher. „Junge!“ sage ich und liege damit völlig richtig – Die Geschlechtsmerkmale sind deutlich zu erkennen. Hier braucht man keine Spekulationen oder ein „Ich bin mir nicht sicher“ – Die Maus kriegt einen Bruder!
Wir sind total geflasht und ich muss die Tränen unterdrücken, endlich haben wir Gewissheit! Der Wunsch nach einem Mädchen war da, aber geglaubt habe ich nie daran. Ein kleiner Junge, ein Babyboy…
Während wir an der Anmeldung einen neuen Termin ausmachen, ruft meine Freundin an. Der Mann gibt mir sein Handy weiter und ich erzähle ihr die Neuigkeit. Sie freut sich so sehr, dass sie durch’s Telefon schreit – Die Arzthelferin muss lachen und wieder habe ich Tränchen in den Augen, vor lauter Glück. Ich kann alles noch gar nicht begreifen, ein Junge! Ein kleines Pärchen.
Vor der Praxis steht meine Mama mit der Maus, sofort werden die Ultraschallbilder gezeigt. Auch sie hatte auf ein Mädchen getippt, stand während des Termins vor blauen Babysöckchen…
Ich fotografiere das Beweisfoto und schicke es der Gruppe, die schon ungeduldig warten. Tzatziki Men, Schnippi und Makkaroni heißt es und alle freuen sich riesig. In der zweiten Runde bekommen wir alle irgendwie Jungs, als wir uns damals kennen lernten, waren wir fast alle mit unseren kleinen Mädels schwanger.
Auch in den folgenden Tagen kann ich es kaum realisieren, obwohl ich es von Anfang an im Gefühl hatte. All die tollen Mädchensachen vom Mäuschen! All die wunderbar rosanen Strampler.. Dennoch kommt langsam die Freude und ich kann mich nicht zurück halten – Die ersten blauen Strampler werden gekauft und babyblaue Sternchen Spucktücher wandern in die Shoppingtüte… Und auch die Freundin shoppt drauflos – Lustigerweise haben wir ziemlich denselben Geschmack, sodass wir gleich beide denselben Strampler kaufen. Doppelt hält besser, oder wie war das?
Wir machen uns auf die Suche nach Babyschuhen für ein anstehendes Shooting und finden dunkelblaue, weiche Schühchen in Grösse 10/12. Die sind so winzig! Während wir in der Babyabteilung stöbern, schaut auch die baldige große Schwester fleissig nach Sachen und landet prompt in der blauen Abteilung. „Oh“‚s und „Ah“‚s kommen von ihr, immer wieder möchte sie uns kleine Babysachen unter schmuggeln, weil Baby doch was zum anziehen braucht. Kleine Shoppingqueen!
Leider macht mir die Übelkeit wieder mehr zu schaffen und auf einmal sind keine Bewegungen mehr zu spüren. Sobald ich mich ein wenig mehr bewege, wird der Bauch steinhart und ich bekomme krampfartige Schmerzen. Zur Sicherheit fahren wir letztendlich ins Krankenhaus, nachdem 8 Tage völlige Ruhe im Bauch herrscht. Sonst waren da doch täglich kleine Stupser…
Im Ultraschall dann die Erleichterung: Die Vorderwandplazenta ist schuld, denn das Baby ist putzmunter. Die Maus sitzt neben mir, möchte unbedingt meine Hand halten und ist völlig verliebt. Das erste Mal sieht sie ihren Bruder im Ultraschall, sieht ihn strampeln und erzählt uns ganz aufgeregt, dass dort ein Baby im TV ist.
Direkt am nächsten Tag merke ich auf einmal wieder zaghafte Bewegungen – Frech ist der Kleine also jetzt schon…
Während nun regelmäßig Bewegungen zu spüren sind, halten mich Übelkeit und Schmerzen immer noch auf Trap. Bei einem Tagesausflug, bei dem wir stundenlang auf den Beinen waren, stehe ich auf einmal mitten in der Fußgängerzone und muss mich zusammen reissen, den Mageninhalt bei mir zu behalten. Doch das war an dem Tag erst der Anfang.. Kurz bevor wir nach Hause fahren wollten und noch kurz eine Runde im Supermarkt schlenderten, werden die Schmerzen so schlimm, dass ich gekrümmt im Laden stehe und den Schmerz veratmen muss. Mehrmals hintereinander. Bin ich froh, als wir im Auto sitzen!
4 Tage später ist es wieder Zeit für die Vorsorge. Die Ärztin rät mir zu einer Erhöhung des Magnesiums und wir sind uns relativ einig, dass dies wohl Wehen waren. Zur Sicherheit schaut sie nach dem Muttermund und dem Gebärmutterhals, der bei knapp über 3cm liegt – Noch soll es aber kein Grund zur Sorge haben.
Das große Screening zwischen der 19. und 22. Woche wird gemacht und zu sehen ist ein kleines Baby, dass fröhlich kaut und mit den Armen wackelt. 343g und 23cm sind es – Ab heute wird nämlich komplett gemessen. Alles ist optimal entwickelt, die Plazenta liegt zwar immer noch vorn, aber dennoch merke ich deutlich kleine Tritte, mehrmals am Tag, die man mit viel Glück auch schon von außen wahrnehmen kann.
Einen Tag später haben wir schon die Halbzeit erreicht, Wahnsinn, wie schnell das auf einmal geht!

(Outing! In der 15+6SSW)

(19+6SSW, Bauchbild bei 18+5)

Hier geht’s zu den vorigen Blogpostings zur Schwangerschaft:
„4 zu 0 und ein Pünktchen für uns“ – Der erste Frauenarztbesuch
„Lasst das hibbeln beginnen – Oder so ähnlich“ – Der positive Test
„Aus 3 mach 4 – Ein kleines Herzchen“ – Schwanger!