Ein Mädchen

        

Kurz nach der Halbzeit explodiert mein Bauch. Wo kommt denn diese Kugel auf einmal her? Nun kann auch der Papa ein paar Tritte von außen spüren und das Baby hat schon feste Zeiten – Morgens ab ca. 6.30 und abends gegen 20 Uhr wird gestrampelt und es ist einfach so niedlich. Wir buchen das Newborn Shooting und endlich ist es soweit – 22+2, der Termin bei der Feindiagnostik steht an. Es ist dieselbe Ärztin wie auch schon beim Nackenfaltenultraschall und als sie hört, dass sich unser Baby noch nicht gezeigt hat, möchte sie direkt danach gucken. Und typisch unser Baby – Es will sich prompt hinter dem Bauchnabel verstecken. Aber die Ärztin ist hartnäckig und so sieht sie diesmal tatsächlich das Geschlecht. Ganz eindeutig und damit wird die Vermutung bestätigt: Wir bekommen ein kleines Mädchen! Ich muss ein paar Tränen wegblinzeln und wir haben einen langen Ultraschall, sehen detailliert das Herz und alles ist in bester Ordnung.
Nach dem Termin bin ich emotional völlig aufgewühlt. Es wird einfach so viel realer, wenn man weiß, was dort im Bauch wächst und man das kleine Mäuschen beim Namen nennen kann. Wir kaufen prompt winzige rosa Babyschuhe und teilen es den wichtigsten Menschen mit. Und diese wissen mit dem Geschlecht auch sofort, wie es heissen wird, ohne dass wir es zuvor sagten. Unser Babygirl hat einen Namen…
Passend dazu kann man die ersten Tritte nun auch am Bauch sehen, hier ein kleiner Stups und dort…

Halbzeit

        

Kurz vor der 17. Woche ziehen hier die ersten 2 Babysachen ein. Ein kuscheliger Anzug und ein Halloween Overall. Endlich wieder in der Babyabteilung stöbern, die man vorher jahrelang nur sehnsüchtig aus der Ferne angesehen hat. Ein kleiner Lichtblick, denn die Nächte sind schlaflos und ich bin am Ende. Schwangerschaftsschnupfen. Ich kriege einfach keine Luft, muss nur noch durch den Mund atmen, kann nicht schlafen, nichts hilft. Ich bete einfach nur, dass Ich dies nun nicht bis zur Geburt ertragen muss – Aber Gott sei Dank ist der Spuk nach ein paar Wochen besser.
Mittlerweile stellt sich so langsam auch eine kleine Beule am Bauch ein und man sieht, dass dort unser Baby wächst. Kurz vor der Halbzeit wird es auch in der Wohnung Babymäßig, der Mann holt die Wickelkommode vom Dachboden, auf der damals schon C. lag.
So langsam fängt es an zu blubbern im Bauch. Ein Gefühl, als würden Schmetterlinge fliegen und es ist so schön, das kleine Baby spüren zu können.
Mittlerweile ist es 18+2 und endlich dürfen wir das Kleine wiedersehen. Der zweite große Ultraschall steht an und unser Baby verhält sich, wie wir es kennen, sehr gemütlich. Es schläft, verschränkt die Beinchen und die Ärztin hat Mühe, alles messen zu können. Kurzerhand bekommen wir eine Überweisung zur Feindiagnostik, um sicherzustellen, dass wirklich alles ok ist.
Ich habe wahnsinnige Schwierigkeiten mit der Symphyse und auch die Übelkeit mag nicht weg gehen. Ohne Tabletten geht einfach nichts und das Bad ist mein bester Freund. Dafür kaufen wir das Beistellbett und fortan steht es im Schlafzimmer – Bald wird dort tatsächlich ein kleines Baby schlummern… Und dann ist auch schon Halbzeit. 50% der Schwangerschaft ist einfach schon geschafft und es ist nach wie vor unglaublich.

Finally: Mutterpass

        

Nach langen 4 Wochen habe ich endlich den nächsten Frauenarzt Termin. 10+3 und tatsächlich fängt nun die Übelkeit an. Aber sowas von! Morgens, mittags, abends und dazwischen. Ohne Vomex komme ich nicht mehr über den Tag und bin wahnsinnig froh, als die Ärztin mir andere Tabletten verschreibt. Wir sehen unser Baby wieder und alles ist perfekt, wie es sein soll. Ein kleines Wunder… Diesmal bekomme ich meinen Mutterpass und es ist so ein schönes Gefühl, dieses Heftchen nun immer bei mir zu tragen.
Da ich vor der Schwangerschaft Tabletten genommen habe, die ein Risiko darstellen (Abgesetzt hatte ich sie sofort nach dem positiven Test), vereinbaren wir auf eigenen Wunsch einen Termin zum Nackenfaltenultraschall bei der Feindiagnostik. Bei 12+6 betrachten wir ein perfektes kleines Baby, was es der Ärztin so gar nicht leicht macht. Da wird geschüttelt und gedrückt, aber das Kleine schläft seelenruhig und lässt sich nicht beirren. Letztendlich kann man zwar alles messen und sehen, aber der Blick zwischen die Beine bleibt uns verwehrt, weil es permanent die Beine angezogen hat. Zumindest haben wir nun Gewissheit, dass unser Baby höchstwahrscheinlich gesund ist und alles ist unauffällig. Gott sei Dank.
Dafür werden die Wehwehchen immer schlimmer. Luftnot stellt sich ein und die Übelkeit wurde zwar kurz besser, kommt aber zur 13. Woche extrem zurück. Hallo mehrmaliges Erbrechen am Tag…
Bei 14+2 steht der nächste Kontrolltermin an – Ob wir diesmal das Geschlecht sehen? Offiziell darf es uns nun gesagt werden und bei J. haben wir es nur knapp eine Woche weiter erfahren… Aber auch diesmal: Nichts. Es liegt in so einer interessanten Position, dass es die Beine nach hinten wegknickt. Stattdessen wird uns fröhlich zugewunken. Aber wir bekommen eine Tendenz und der Mann ist sich schon seiner Sache sicher. Er tippt auf Mädchen und die Ärztin vermutet es. Zurück zuhause werden wir schon an der Haustür empfangen und bombardiert mit der Frage: „Und, wisst ihr es?!“ Wir zeigen den Kindern die Ultraschallbilder und sagen, was vermutet wird. Da ist die Freude riesig und die Hoffnung groß. Aber noch ist es 50:50. Bei der Position kann es auch das andere Geschlecht sein…